Die Geschichte des Museums
Die Anfänge
Die Geschichte der regionalen Museumsarbeit in Staßfurt hat eine über hundert Jahre andauernde Tradition.
Den Grundstein legte der Staßfurter Ehrenbürger und Wirtshaftspionier Konsul Walther Adam (1881-1964) mit der Stiftung einer umfangreichen wissenschaftlichen und kulturgeschichtlichen Sammlung an die Stadt.
Diese wurde 1910 erstmals in der Bücherei und Lesehalle am Sandplatz gezeigt. Durch das Wachsen der hiesigen Sammlung zog das Museum 1929 in die Räume der St.-Johannis-Schule am Großen Markt, musste jedoch 1937 aufgrund dringend benötigter Klassenräume schließen. Die Exponate wurden eingelagert bis zum Ende des 2. Weltkrieges.
In den Jahren 1958 bis 1967 wurde das Museum in Staßfurt in wechselnden Standorten wieder betrieben, musste jedoch trotz großer Resonanz aus der Bevölkerung wieder geschlossen werden. Bei der Auslagerung der Exponate sind große Teile der Sammlung sowie alle Bestandsverzeichnisse verloren gegangen.
Das 800-jähriger Stadtjubiläum 1980 ließ den Wunsch der Stadtbevölkerung nach einem Museum erstärken. 1983 wurden die „Staßfurter Traditionsstätte“ in den Räumen des Salzgrafenhause aus dem 17. Jahrhunderts in der Pestalozzistraße 6 eröffnet.
Ein Adelshaus im Wandel der Jahrhunderte
Das architektonisch wertvolle Museumsgebäude steht unter Denkmalschutz. Eine aufwendig gestaltete Galerie aus Eichenholz aus dem Jahre 1630 erlaubt Rückschlüsse auf den einstigen Reichtum der Staßfurter Salzgrafen. Nach einer Quelle gehörte das alte Adelshaus mit seinen meterdicken Außenmauern der Familie von Esebeck. Mit dem Niedergang der Salinenindustrie zu Beginn des vorigen Jahrhunderts ging es an die Familie des preußischen Domänenpächters Bennecke über, dessen Vorfahr am 01. 07. 1791 das Bürgermeisteramt in Staßfurt antrat. Das Haus war nach seiner Zweckbestimmung Wohnsitz der Inspektoren des Gutsbetriebes. Nach dem Krieg diente es als Mietshaus.
In den Folgejahren wurde die Sammlung durch den Museumsleiter und ehemaligen Geschichtslehrer Jürgen Lindemann um stadtgeschichtliche Exponate und bergbauliche Stücke erweitert und präsentiert. Mit der Hilfe des Bergmannsvereins Staßfurts e. V. sowie vieler ehrenamtlich Tätiger wurden die Räumlichkeiten saniert und bestückt.
Anfang der 1990er Jahre erfolgten bauliche Sanierungsmaßnahmen und zum 15. Salzlandfest wurde 1995 dem Haus der Titel „Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt“ verliehen.
Sonderausstellungen mit lebendiger Regionalkultur
Seit 2002 wird das Haus durch den Museumsleiter Michael Scholl geführt und zeigt ergänzend zur Dauerausstellung mehrmals im Jahr Sonderausstellungen zur Regionalkultur. Das Museum beteiligt sich an verschiedenen Events, u.a. am Internationalen Tag der Museen und am Tag des offenen Denkmals.
Das Stadt- und Bergbaumuseum möchte auch mit den neuen Technologien die Geschichte seinen Besuchern und Besucherinnen erfassbar machen. Wir laden Sie ein, die neuesten, spannenden Entwicklungen der regionalen Geschichts- und Kulturarbeit vor Ort zu erleben.
Unterstützung und neue Impulse
Eine andauernde wichtige Stütze der Museumsarbeit sind die vielen ehrenamtlich Tätigen, die mit Kraft und Herzblut das Museum bereichern. Das Museum lebt durch die Mitwirkung unzähliger Staßfurter und Staßfurterinnen und freut sich darauf, immer wieder neue Impulse durch Besucher und Besucherinnen für seine Arbeit zu gewinnen.
1910
Ausstellung der ersten Sammlung in der Bücherei und Lesehalle am Sandplatz
1929
Umzug in die St.-Johannis-Schule aufgrund der wachsenden Sammlung
1937
Schließung aufgrund dringend benötigter Klassenräume und Einlagerung der Exponate
1958 – 1967
Wiederbetrieb des Museums an wechselnden Standorten und erneute Schließung
1983
Eröffnung der „Staßfurter Traditionsstätte„ in den Räumen des Salzgrafenhauses
1995
Verleihung des Titels “Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt” zum 15. Salzlandfest
seit 2002
Sonderausstellungen zur Regionalkultur
heute
Beteiligung an Events z. B. Internationaler Tag der Museen, Tag des offenen Denkmals